Hilfe! Talente springen im Bewerbungsprozess ab.
„HR in Sorge: Absagen von Bewerbern auf dramatischem Niveau“ titelte jüngst eine Schlagzeile auf den sozialen Medien.
Die Überschrift zielte auf die Ergebnisse einer aktuellen Forsa Studie im Auftrag von Onlyfy by XING ab, die ergab, dass viele Jobsuchende während des Bewerbungsprozesses abspringen würden. Die Gründe seien vielfältig, jedoch identifizierbar.
Wie immer fiel auch der mittlerweile inflationär genutzte Satz: „Die Machtverhältnisse am Arbeitsmarkt haben sich verschoben. Unternehmen haben nicht mehr die Trümpfe in der Hand. Heute bewerben sich Unternehmen bei Talenten, nicht Talente um Jobs“, so Frank Hassler, Vorstandsmitglied der New Work SE. Er sei sich sicher, der Arbeitgebermarkt entwickle sich zum Arbeitnehmermarkt.
So weit so gut und im Grunde nichts Neues. Oder etwa doch?
Die Umfrage zeigte ebenso die Vielfalt der Gründe für die Absagen von Bewerbern.
Dazu gehören attraktivere Angebote der Konkurrenz, fehlende Flexibilität der Arbeitgeber, Prozessthemen wie Handhabung und Technik, aber auch Geschwindigkeit während der Bewerbungsphase.
Mehr als 60 Prozent der Personalverantwortlichen sind in ihrer Arbeitszeit mit administrativen Aufgaben wie Gehaltsabrechnungen, der Organisation und Koordination von Bewerbungsprozessen beschäftigt.
Genau an dieser Stelle zeigen sich die Optimierungspunkte.
Bei dieser Erhebung wurde nur die Wahrnehmung der HR-Verantwortlichen ausgewertet und ist damit einseitig. Zum anderen erkennt man die nach wie vor hohe Verwaltungs- und fehlende Serviceorientierung der Personalabteilungen.
Die Candidate Journey Studie von managerSeminare hingegen zeigt klar die Sicht der Bewerber auf.
Die meistgenannten Gründe, warum Jobsuchende ein Angebot ablehnen oder während des Prozesses abspringen, sind rein emotionaler Natur. Mit 26 % wurde die Diskrepanz zwischen Rechercheergebnis und Arbeitgeberrealitität gennant: mit 25 % die unglaubwürdige Selbstdarstellung des Unternehmens und mit 23 % der unsympathische Kontakt mit dem Personaler.
Die Ambivalenz des Ganzen zeigt sich in der Ghostingrate der Studie von Stepstone.
Fast 60 % der Jobsuchenden haben erlebt, dass Unternehmen nicht auf ihre Bewerbung reagieren.
Jetzt stellt sich die Frage: Waren das alles keine Talente oder wie wird Talent definiert?
Im Kontext dieser Studienergebnisse zeigt sich klar der Optimierungsbedarf der Candidate Journey und auch der generellen Kommunikationsprozesse mit Bewerbenden (CX).
Zuerst sollte sich jeder die Frage stellen und analysieren, weshalb und an welchem Punkt Bewerbende abspringen. Nur auf dieser Grundlage können Veränderungen im Unternehmen in Bewegung gebracht werden.
Besonders hervorragend eignen sich dazu Mystery Shoppings – eine Form des externen Service-Checks.
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