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Der Mensch im Mittelpunkt: Mehr als nur ein Marketingtrend

In Anbetracht der Statistik der Krankenkassen über die Diagnosehäufigkeit von Burn-Out-Erkrankungen, die sich im letzten Jahrzehnt beinahe verdreifacht hat, mutet sich diese Headline fast zynisch an. Wir werden täglich digitaler und haben so viel Technologien wie noch nie als Unterstützung zur Verfügung. Und dennoch fehlt uns gefühlt immer die Zeit für Dinge, die uns wichtig sind. Dieses Spannungsfeld hat noch lange nicht seinen Höhepunkt erreicht, wir stehen am Anfang und es gilt, diesem entgegen zu wirken mit der Frage: „Was ist wirklich relevant in unserem (Arbeits-) Leben?

Der Mensch ist ein soziales Lebewesen. Ohne den Kontakt zu anderen Menschen könnten wir nach der Geburt nicht überleben. Wir sind, um uns „gesund“ entwickeln zu können, auf die Zuwendung anderer Menschen und auf Lernerfahrungen, die uns andere Menschen ermöglichen, angewiesen. Das heißt, wir sind im Klartext voneinander abhängig. Im beruflichen Kontext spiegelt sich das darin wieder, dass jeder einzelne von uns durch die hohe Innovationsgeschwindigkeit immer mehr ein Spezialist in seinem Aufgabengebiet wird, der ohne die Mitwirkung der Kollegen kein zufriedenstellendes Gesamtergebnis abliefern kann. Die Fähigkeiten, soziale Netzwerke zu knüpfen, sich selbst gut wahrzunehmen und empathisch auf sein soziales Umfeld zu reagieren, nehmen daher an Bedeutung zu. Ebenso die Kompetenz, sich auch in Stresssituation sehr gut selbst regulieren zu können. 

Statt Selbstreflexion ist jedoch die Selbstverwirklichung als Dauermieter in unser Gesellschaftshaus eingezogen. Sie ist eine narzisstische Krankheit und Ausdruck unseres Wohlstandes. Wir leben so sicher wie nie und dennoch ist unsere größte Angst, keine Sicherheit zu haben. Wir wollen alle Wertschätzung erhalten und vergessen dabei in den Gesprächen, diese zu geben.

Dabei könnte es so einfach sein, soziale Intelligenz zu beweisen. Unser Körper stellt uns unter anderem den Transmitter Dopamin, ein „Glückshormon“ zu Verfügung. Eine natürliche, jedermann zugängliche und erlaubte körpereigene Droge. Wie kann das glücksbringende Hormon ausgeschüttet werden? Indem man jemand anderem in die Augen schaut. Wir blicken leider den größten Teil unseres Tages nach unten, auf unser Smartphone. Damit also die Aussage „Den Menschen in den Mittelpunkt stellen“ kein hohler Marketingspruch bleibt, verstauen Sie Ihr Handy einfach sicher in der Tasche und suchen Sie wieder mehr den Blickkontakt Ihres Gegenübers. Es lohnt sich!