Intuition - die innere Stimme
Eine Frage der eigenen Expertise!
Erschien Ihnen auch schon einmal ein Bewerber geeignet, und leider hat Sie Ihr sicheres Gefühl getäuscht? Oder das Gegenteil, Sie können sich immer auf Ihre erste Intuition verlassen?
Grundsätzlich ist unser Bauchgefühl ein sehr guter Wegweiser, denn Intuition ist ein Ergebnis unserer Erfahrungen und in erster Linie nicht unseres Wissens oder unseres Intellektes.
Nur können wir ihr immer trauen? Werfen wir zur Beantwortung dieser Frage mal gemeinsam einen Blick in unser Gehirn. Nur kurz, versprochen. 😉
Wenn Sie unsere Touch Point Methode kennen, wissen Sie, dass Erfahrungen dafür verantwortlich sind, worauf der Fokus liegt und die Erwartungshaltung steuern.
Verantwortlich für das Speichern unseres Erfahrungsschatzes ist der Hippocampus. Er bildet unsere Erfahrungsbibliothek, auf die wir immer wieder zurückgreifen. Natürlich nur unter der Voraussetzung, hier wurde auch etwas abgelegt. Kurz gesagt: Ohne Erfahrungen keine Bibliothek und damit auch keine Intuition.
In sehr komplexen Lebenssituationen (Bewerberauswahl ist nur eine davon) fragen wir uns unbewusst: (Er-)Kenne ich das, was hier gerade passiert? Gibt es eine Abweichung von der Norm? Um das einzuschätzen, benötigen Sie Ihre Sinneskanäle. Ihre Selbstwahrnehmung ist gefragt.
Sind Sie gesundheitlich, emotional oder mental auf längere Sicht angeschlagen, wirkt sich das auch negativ auf Ihre Selbstwahrnehmung aus und beschert Ihnen einen (meist vorübergehend) geringeren EQ Wert und verfälscht somit auch Ihre Intuition.
Unser Gehirn hat grundsätzlich die Aufgabe, mit den all uns zur Verfügung stehenden Sinnen, die Welt zu erfassen.
So wie auch gewonnene Eindrücke zu speichern, um Prognosen aufzustellen für ähnliche Situationen und aus den Erfahrungswerten sinnvolle Handlungen abzuleiten. Also, das vermeintlich Richtige tun, um schlicht zu überleben.
Die Entscheidung der Reaktion auf Mustersuche und den Match wird im präfrontalen Cortex getroffen. Wenn uns etwas bekannt vorkommt, reagieren wir daher mit einem ähnlichen Verhalten aufgrund der Mustererkennung.
- Hatten Sie schon einmal starkes Herzklopfen, ohne genau zu wissen, warum?
- Standen Ihnen auch schon einmal die Haare zu Berge oder Ihnen wurde flau im Magen?
Nicht immer muss das mit einem Angstgefühl verbunden sein, es kann auch schlicht Aufregung sein. Der Grund dafür liegt darin, dass Erfahrungen körperlich markiert und somit auch zusammen bei ähnlichen Situationen abgerufen werden.
In meiner Masterarbeit habe ich über die Hypothese der somatischen Marker von António Damásio geschrieben. Falls Sie das noch mehr interessiert, kann ich Ihnen die entsprechende Literatur sehr gerne empfehlen.
Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen!
Die besten Entscheidungen werden oftmals getroffen, wenn sie am stärksten mit körperlichen Reaktionen einhergehen. Nicht selten berichten Menschen von muskulären Verspannungen oder einem mulmigen Gefühl im Bauch, wenn etwas nicht passt.
Der Körper wird, gerade bei so wichtigen und komplexen Dingen wie einem Personalauswahlverfahren zu Rate gezogen. Denn über die Sinneskanäle werden 11 Millionen Bits/Sekunde wahrgenommen und nur 30-40 Bits können davon bewusst verarbeitet werden. Alles andere wird abgespeichert. Je höher die damit verbundene Emotion ist (Freude, Trauer, Angst usw.), desto stärker erfolgt die Abspeicherung.
Expertentum und damit Erfahrung zeigt sich darin, dass zum Beispiel: ein versierter Schachspieler den nächsten Zug seines Gegners ahnt, Sie das richtige Handling beim Bewerbungsgespräch fühlen oder eben den richtigen Riecher haben.
Für diese fast schon professionelle Intuition benötigen wir viel Erfahrung, aber auch Wissen ist dafür unabdingbar.
„Intuition ist Intelligenz auf der Überholspur“ – Professor Dr. Volker Busch
Ihr Verstand kann nicht alle Probleme lösen. Es geht im Leben nun mal auch oft darum, mit welcher Entscheidung Sie, wir alle leben können.
Und manchmal müssen wir schnell und intuitiv – aus dem Bauch heraus nach dem Motto entscheiden: Was fühlt sich stimmig an, ist aber nicht unbedingt richtig?
Das Gute ist, Sie können Ihre Selbstwahrnehmung durch Achtsamkeit steigern und jährlich Ihre Trefferquote durch die wachsende Anzahl an Erfahrungswerten steigern.
Sich selbst zu kennen, sich zu reflektieren und zu wissen, wie man in Stresssituationen reagiert und auf andere wirkt, kann dabei helfen.
Aus diesem Grund arbeiten wir mit TriMetrix-Analysen, die uns ermöglichen Persönlichkeiten genauer unter die Lupe zu nehmen. Im Fokus stehen hier Motivatoren und die emotionale Intelligenz (EQ).
Sie möchten mehr dazu erfahren? Sprechen Sie uns an.